Employer Branding – das steckt dahinter

Employer Branding – Hintergründe

Unternehmen stehen auf Grund mehrerer Entwicklungen vor Herausforderungen im Recruiting. Zum einen Verlassen die geburtenstarken Jahrgänge der sog. Baby-Boomer (geboren zwischen Mitte der 50er und Ende der 60er Jahre) in den nächsten Jahren die Unternehmen.

Dem gegenüber stehen die geburtenschwächeren Jahrgänge der 1990er Jahre und der 2000er, die derzeit in den Arbeitsmarkt eintreten. Verstärkt wird dies in einigen Regionen durch die Abwanderung – aus dem Osten Deutschlands in den Südwesten sowie vom Land in die Stadt.

Um dieser Herausforderung entgegenzutreten soll mit Hilfe von Employer Branding die Attraktivität des Arbeitgebers erhöht bzw. sichtbar gemacht werden, um damit die Bindung aktuellen Mitarbeiter zu erhöhen und zugleich mehr und besserer Bewerber anzusprechen. Damit einher geht eine Reduzierung der Suchkosten und Kosten der Vakanz einer Stelle.

Employer Branding – Vorgehen

Kernstück des Emloyer Branding ist die Entwicklung eines Arbeitgeberversprechens gegenüber den aktuellen Mitarbeitern und den Bewerbern (auch: Employer Value Proposition, EVP).

In diesem werden die Kerneigenschaften des Arbeitgebers zusammengefasst. Dies können beispielsweise Elemente der Unternehmenskultur sein, aber auch „harte Fakten“ wie das Vergütungsniveau etc.

Für die Entwicklung der EVP ist eine Analyse des Unternehmens aus allen Blickrichtungen notwendig. Zum einen müssen die Mitarbeiter befragt werden, welche Vorteile bzw. Benefits sie an einem Arbeitgeber allgemein schätzen und wie diese im eigenen Unternehmen ausgeprägt sind.

Des Weiteren werden potentielle Bewerber befragt, was sie von einem Wunscharbeitgeber erwarten und wie sie das Unternehmen dahingehend einordnen. Ergänzt werden kann dies mit Befragungen von Führungskräften sowie einem Benchmarking mit Wettbewerbern.

Sind diese Daten erhoben, geht es darum, die EVP zu entwickeln und sich zugleich von den Wettberbern auf dem Arbeitsmarkt zu unterscheiden. Es sollten daher prägnante Aspekte, die authentisch sind, herausgearbeitet werden.

Ist die EVP entwickelt, muss sie in allen Recruiting-Instrumenten kommuniziert werden, ob in Stellenanzeigen, auf Xing oder kununu.

Wichtig ist, dass Employer Branding als Prozess verstanden wird, der nicht nach einmaligem Aufsetzen beendet ist, sondern immer wieder durchlaufen werden muss.